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Zweitliga-Rückrunde startet | die Karten werden neu gemischt

Bild: Jörg Hirsch

Zum Start in die Rückrunde der 2. Bundesliga Ost müssen die Ringer der WKG Markneukirchen/Gelenau zum KSV Rimbach reisen. Die Mannschaft aus Nordbaden entführte zum Saisonstart die Siegpunkte beim 11:14 aus der Musikstadt und setzten damit ein erstes Ausrufezeichen in der neu zusammengestellten Oststaffel.


„Das ist eine junge Mannschaft, mit mehreren starken Eigengewächsen, die in den letzten Jahren zu einem Spitzenteam in der 2. Bundesliga gewachsen ist“, so Markneukirchens Trainer Andre Backhaus mit gesunder Vorsicht vor dem Rückrundenduell. Beim Hinkampf fehlten mehrere ausländische Verstärkungen, die Lücken füllte der eigene Nachwuchs, wobei sich selbst Erik Hilpert in den Dienst des Zweitligateams stellte, wo er nach eigener Einschätzung überhaupt nicht hingehört. „Aber ich zolle der Mannschaft mit unseren Eigengewächsen wie Erik, Johannes Adler, den drei Verstärkungen aus Berlin, aber auch Armen Sarhgsyan Respekt, die sich am ersten Kampftag gegen Rimbach sehr gut verkauft hat“, gewann AVG-Trainer Andy Schubert der Niederlage auch gute Seiten ab.


Inzwischen haben sich die Voraussetzungen relativiert, die Mannschaft der WKG Markneukirchen/Gelenau hat sich mit den Verstärkungen Magomed Abidiov, Aigazi Minatulaev, Luca Dariozzi und Agil Musaev stabilisiert, wobei nur Aigazi Minatuaev zur absoluten Spitzenklasse gehört und selbst der unterlag beim Auswärtsduell in Nürnberg gegen den ungarischen Weltklasseringer Levente Levai, was die Stärke der Staffel aufzeigt.


Für die deutschen Ringer im Team ist nach Abschluss der Hinrunde klar, dass der Gang in Liga zwei der Richtige war, um wieder Stabilität in die Mannschaft zu bekommen. „Das es für ganz oben in der Tabelle in diesem Jahr nicht reicht, ist wieder einmal einigen Verletzungen, aber auch Visabeschränkungen geschuldet, für die wir nichts können“, ist die Verpflichtung von ausländischen Verstärkungen allerdings auch eng an den Etat des AVG Markneukirchen gekoppelt, muss sich Mannschaftsleiter Jörg Guttmann innerhalb eines engen Rahmens bewegen und auch mit reichlich Absagen abseits der Matte kämpfen.


In der Rückrunde dürfte Markneukirchen etwas stabiler stehen, wenn die Stilarten in den einzelnen Gewichtsklassen wechseln. Agil Musaev kann dann endlich im Halbschwergewicht (98 kg/GR) kämpften, wofür er auch geholt wurde, dann aber durch den Ausfall von Sharap Alikhanov ins Schwergewicht aufrücken musste, wo er teilweise 30 Kilo weniger auf die Waage brachte als seine Gegner. Auch Patryk Dublinowski, der sich einmal mehr im höheren Halbschwergewicht teuer verkaufte, rückt nun in seine eigentliche Gewichtsklasse bis 85 Kilo, wo der Deutschpole schon in der 1. Bundesliga für Furore sorgte.


Doch auch der KSV Rimbach muss sich nun umstellen, wobei es aufgrund der doppelt ausgetragenen Gewichtsklassen 75 und 80 Kilo nicht ganz so problematisch wird wie in den Vorjahren, wo nur das Weltergewicht (75 Kilo) in beiden Stilarten ausgerungen wurde.  


In der Zweitligatabelle sind beide Mannschaften mit 6:6 Punkten gleichauf, die WKG Markneukirchen/Gelenau aufgrund des besseren Kampfpunktverhältnisses auf Rang drei, der KSV Rimbach auf dem 4. Platz. Mit einem Sieg in Rimbach könnte sich die Wettkampfgemeinschaft aus Markneukirchen und Gelenau auf dem 3. Platz festbeißen und etwas Abstand zu den Verfolgern herstellen. „Dennoch, die Karten werden jetzt neu gemischt, die Meisterschaftsrunde beginnt sozusagen von vorn“, sieht das Trainerteam Backhaus/Schubert optimistisch auf die Rückrundenbegegnungen.


Jörg Richter

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