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Brandschutzmaßnahmen im ‚Altbestand‘ (Trainingshalle) zwingen AV Germania zu Sparmaßnahmen


‚Geld regiert die Welt‘ – und auch im Sport ist ohne Kohle nichts los. Im Ringkampf ist die Ligazugehörigkeit stark an den Etat gekoppelt, der AV Germania Markneukirchen versuchte es, mit wenig Geld unter den Großen des Kampfsportes mitzuhalten, doch auf Dauer gelang dies nicht.


Doch auch in der 2. Bundesliga geht die Schere zwischen Vereinen mit starker finanzieller- und personeller Basis und Mannschaften, die am Limit kämpfen, weit auseinander.


Markneukirchen kann auf einen großen Sponsorenpool bauen, einige größere Firmen, aber vor allem viele kleine Handwerksbetriebe unterstützen die Ringer aus dem oberen Vogtland im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Und darauf ist man beim AV Germania mächtig stolz.


Dennoch drückt den Vorstand eine ganz andere Last, denn während die neu gebaute Arena in neuem Glanz und gegebener Sicherheit erstrahlt, drücken Kosten für die Trainingshalle, die keiner vorhersehen konnte, enorm auf den zur Verfügung stehenden Etat.


„Der Neubau des Objektes hat sehr viel Geld gekostet. Nicht eingerechnet hatten wir die Brandschutzbestimmungen im Altbestand, also in der heutigen Trainingshalle, die auch nicht veranschlagt wurden und uns zusätzlich 50.000 € gekostet haben“, so der Vorsitzende des AV Germania Markneukirchen, der mit dem Vorstand eigentlich geplant hatte, die Wasseraufbereitung auf Solar umzustellen. Das konnte dann nicht umgesetzt werden, das Wasser wird nunmehr weiter durch die Gastherme erhitzt. „Allein der Gutachter ist aus Leipzig angereist und hat jedes Mal über 3000 € gefordert. Summen, die für 5 neue Brandschutztüren und Wandverkleidungen, sowie den Abriss einer Wand nicht eingeplant waren, so musste auch alles neu projektiert werden“, beschreibt Jens Berndt den nicht kalkulierten Griff in die Vereinskasse, allein für das Bestandsobjekt, der ‚alten‘ Ringerhalle. Selbst die Gebäudeversicherung, die durch die Stadt getragen wurde, der das Objekt eigentlich gehört, wurde auf den Verein übertragen, der auch diesen Posten, nebst Pacht nun allein stemmen muss. Auf der anderen Seite unterstützt die Stadt den AVG, wie auch alle anderen regionalen Vereine mit Nachwuchsförderung und Mitteln zum Erhalt des Objektes“, so Jens Berndt weiter. Die Warmwasser-Aufbereitung über Solar will man jetzt möglichst mit einem Leader-Projekt finanzieren, um die Kosten doch noch aufbringen zu können.


Zu den positiven Dingen, so berichtet der Vorsitzende Jens Berndt von einer guten Entwicklung des Vereins, der sich mit zusätzlichen Angeboten wie von den Freikämpfern, im Kraftsport und für Saunagruppen geöffnet hat und damit großen Zuspruch erhielt.


Auch sportlich lief es im Vorjahr gut. „Mit dem 3. Platz in der 2. Bundesliga Ost wurde das Saisonziel erreicht, dennoch sind wir, bedingt durch die eben genannten Ausgaben, auch in der zweithöchsten Kampfklasse an unsere Grenzen gestoßen“, verweist Jens Berndt auf deutlich gestiegene Punkt- und Antrittsprämien der Konkurrenz. „So verließen in diesem Jahr mehrere Ringer die WKG Markneukirchen/Gelenau, die dem Ruf des Geldes nach Aue, oder Werdau folgten, obwohl sie bei uns fest eingeplant waren“, ergänzte AVG-Mannschaftsleiter Jörg Guttmann, der damit noch Lücken im Mannschaftsgebilde für die kommende Saison hat. „Leider kann man sich dabei nicht mehr auf Aussagen und Versprechungen einiger Athleten verlassen, die dann trotz Zusage zu anderen Vereinen in der gleichen Liga wechseln“, ärgert sich Jörg Guttmann, der von den Vereinswechseln nur nebenbei, oder auf mehrfache Nachfrage erfuhr.


„Dabei hat sich die Wettkampfgemeinschaft mit dem RSK Gelenau bewährt, mit Platz drei in der 2. Bundesliga, dem Staffelsieg in der Regionalliga, aber auch mit Platz 6 in der Landesliga Sachsen, damit sind auch alle unsere Athleten zum Einsatz gekommen und haben Erfahrungen für ihre weitere Entwicklung gesammelt“, blickt Jörg Guttmann zufrieden zurück.


„Mit der neu gestalteten Arena und einer brandsicheren Trainingshalle, der neuen Sauna und dem Kraftraum im Kellergewölbe steht nicht nur den Ringern, sondern auch der Bevölkerung ein schönes Objekt zur Verfügung“, ist der AV Germania Markneukirchen breit aufgestellt und auch sportlich will der Vereine seinen Fans weiterhin guten Ringkampfsport bieten, dabei aber auch finanziell auf festem Boden stehen.


jöri

 
 
 

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