Markneukirchen – Die Ringerhalle in der Musikstadt erstrahlt in neuem Licht, aus dem ehemaligen Volkshaus-, samt der sich anschließenden Ringerhalle ist ein Schmuckkästchen geworden. Auch wenn derzeit die Sportanlagen für die Interessenten verschlossen sind, so nutzten die Ringer den erneuten Lockdown zur Fertigstellung der Baumaßnahmen. Die neigen sich nun langsam dem Ende entgegen, stolz blicken die Verantwortlichen auf die letzten Jahre voller Arbeit, angefangen mit Antragsstellungen, Verhandlungen mit Partnern, Behörden und Sponsoren, bis hin zu unzähligen Arbeitsstunden ehrenamtlicher Helfer, mit denen unter anderem Kosten eingespart werden konnten.
Das Ende der Baumaßnahmen hatte der AVG-Vorsitzende Jens Berndt mit seinem rührigen Organisationsteam auf Ende September prognostiziert, denn genau zum Start in die Bundesligasaison wollte man fertig sein. Doch der erste Lockdown und damit einhergehenden Verschiebungen verschiedener Bauabschnitte, aber auch weiteren Verhandlungen mit den Behörden verlängerten die Bauzeit. Dennoch konnten die Kämpfe Anfang Oktober starten, auch wenn noch nicht alle Arbeiten abgeschlossen waren. Genau ein Heimkampf wurde absolviert, dann war auch schon wieder Schluss, Corona machte dem Wettkampfkalender der Ringer einen kompletten Strich durch die Rechnung. Bedingt durch die Vergrößerung der Trainings- und Wettkampfhalle konnten die strengen Hygienemaßnahmen beim einzigen, ausgetragenen Bundesliga-Heimkampf umgesetzt werden. Zwar hatte Mannschaftsleiter Jörg Guttmann und das Trainerduo mit Andy Schubert und Andre Backhaus auf mehr Heimauftritte des Erstligateams vor heimischer Kulisse gehofft, doch der Abbruch der Bundesligasaison musste am Ende auch durch die AVG-Verantwortlichen mitgetragen werden, stand doch damals angesichts steigender Infektionszahlen die Gesundheit der Athleten und Fans im Vordergrund. Mit Beginn des erneuten Lockdowns im November konzentrierte man sich in der AVG-Führung auf die Fertigstellung der Anlage, denn die Umkleidekabinen und die Sauna waren noch im Rohbau.
„Geschuldet sind die Baumaßnahmen dem Mitgliederzuwachs. Kraftsportler, Freikämpfer und die Alten Markneukirchner Athleten nutzten neben den aktiven Ringern und dem Ringernachwuchs die Anlage, die Mitgliederzahl des AVG hat die Marke von 200 längst übersprungen“, so war der Ausbau aus Sicht des Vorsitzenden Jens Berndt eine Investition in die Zukunft. Doch diese Investition war nur mit vielen Partnern und vor allem mit dem LEADER-Programm möglich. „Wir haben den Aufruf des LEADER-Regionalmanagements genutzt, dass ein Programm zur Förderung des ländlichen Raumes genutzt und damit die neuen Umkleideräume ausgestattet“, freute sich Jens Berndt über den positiven Bescheid.
„Natürlich müssen auch wir Ringer mit der Zeit gehen, auch Frauen haben in dieser einstigen Männer-Domäne längst mehr als nur einen Fuß in der Tür, die Damen sind seit 2004 im Olympischen Programm vertreten und auch immer mehr Kampfrichterinnen schauen verstärkt auf die Einhaltung des Regelwerks und Fairplay bei den Kämpfen, damit brauchen wir getrennte Umkleidekabinen und einen neuen Sanitärtrakt“, will der AVG dem Trend in eine neue Zeit folgen und sich den sportinteressierten Markneukirchnern und Markneukirchnerinnen öffnen.
„Wir hoffen, dass sich der positive Trend in der Mitgliedergewinnung nach der Lockerung der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie fortsetzt“, so Jens Bernd der den Bogen hin zur weiteren Stärkung des Betriebes im Kraft- und Fitnessraum, sowie zu den regionalen Sponsoren, aber auch zur Talentsichtung im Ringen schlägt. Wieder weg von der heimischen Spielkonsole, PC und Tablet – zum aktiven Sporttreiben, der AVG darf hoffentlich bald wieder die Türen der sanierten- und ausgebauten Sportanlage an der Schützenstraße öffnen.
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